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MEINUNG: WAS MASSBEKLEIDUNG NICHT IST



Für viele junge Frauen und Männer, die frisch im Berufsleben stehen, ist der erste Massanzug ein wichtiger Schritt. Er ist nicht nur der Lohn für die lange Ausbildung, sondern auch ein Versprechen: "Ich bin hier und ich bin gekommen um zu bleiben." Nur leider hält das Label Massbekleidung nicht immer was es verspricht. Dies musste ein junger Mann schmerzlich erfahren.

Heute morgen kam ein junger Mann zu uns in den Showroom um eine Masshose anpassen zu lassen. Die Hose war so eng, dass der Begriff Leggins passender wäre. Ebenso hätte für die Figur des Mannes ein anderer Schnitt verwendet werden müssen. Es war nicht möglich diese Hose anzupassen.


Der junge Mann hatte die Hose in Kombination mit einem Blazer bei einer Schweizer Firma bestellt. Ein Modeberater war zu ihm nach Hause gekommen um Mass zu nehmen. Einige Wochen später erhielt er den Anzug per Post zugesendet.

Ich googelte die Firma und las, dass es ein Start Up war, gegründet während des Wirtschaftsstudium. Eines der Ziele des Unternehmens war die Optimierung der Supply Chain. Nun gut. Die Supply Chain war sicher wirtschaftlich und sehr effizient. Nur das Produkt war in unseren Augen mangelhaft. Die Verarbeitung war nicht fachgerecht und die Passform stimmte nicht. Für dieses Produkt war der Preis viel zu hoch.

Dieses Angebot Massbekleidung zu nennen wird dem Begriff und den Anforderungen an die Massbekleidung nicht gerecht.


Dies führt uns zum Thema des heutigen Blogartikels:

Was ist Massbekleidung? Und was ist eben keine Massbekleidung?


Massbekleidung zeichnet sich durch die folgenden Kriterien aus:

1. Es wird professionell Mass genommen.

2. Es wird ein Schnitt erstellt aufgrund der Masse des Kunden.

3. Das Kleidungsstück wird von Grund auf für den Kunden angefertigt.

4. Es finden 1 bis 2 Anproben statt.


Weiter finde ich wichtig, dass die Firma in der Nähe des Kunden produziert, denn nur so kann das Kleidungsstück während der Produktion anprobiert werden. Die Anproben während der Produktion machen schliesslich die Massbekleidung aus.


Die Massanzüge dieses Start Ups werden in Südostasien produziert. Das Witzige war aber, dass die Firma sich damit rühmte ausschliesslich die besten Stoffe aus Italien zu verwenden. Die Wolle dazu kommt meistens aus Australien und Neuseeland. Nach der Produktion in Asien werden die Massanzüge in die Schweiz transportiert. Australien/Neuseeland - Italien - Südostasien - Schweiz. So sieht also die Lieferkette dieser auf der Website als "Schweizer" Massanzüge angepriesenen Anzüge aus.


Diese Firmen schaden dem Begriff der Massbekleidung, denn die Kunden verlieren das Vertrauen in die Maßschneider. Diesen gleichen Effekt konnte man bei den Damenschneidereien in den letzten Jahren sehen. Wir haben viele Kundinnen, die sehr enttäuscht waren von maßgeschneiderten Kleiderstücken, die sie sich in Ateliers anfertigen liessen.



Ein Anzug, den man im Internet bestellt, der in Asien produziert wird und dem Kunden zugesendet wird, ist definitiv KEINE Massbekleidung.


Was sind Ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit Massbekleidung aus dem Internet?

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